Das Reklameschild des mittelmäßigen Strandhotels blinkt in Neonfarben und um der mittäglichen Hitze der italienischen Adria zu entgehen, wird der retro-schicke Motorroller, der das Cover von „Non esiste!“ ziert, kurzerhand zur Billig-Klimaanlage (wenn auch der Fahrtwind kaum etwas bringt…).
Bilder wie dieses tauchen auf, wenn LEGOBASHERs Synthwave (die Eigenbezeichnung „Italo-Disco“ trifft in Verbindung mit dem Cover aber auch zu) erklingt.

Dank einem unverkennbaren Achtzigerjahre-Charme entstehen beim Hören der Musik Bilder von Vokuhila-tragendenden, leicht rundlich gebauten Strandtouristen, die ihre Cocktails bevorzugt auf Plastikliegen schlürfen und jeden Meter zu Fuß tunlichst vermeiden. Schließlich sind sie ja im Urlaub. Das erwähnte Pseudo-Motorrad wird also zum heiß geliebten Urlaubsbegleiter.
Und da der Alkohol der süßen Getränke auch nicht erst am Abend zu wirken beginnt, wird die Stimmung zunehmend lockerer, die Strandliege zunehmend bequemer und das Tanzbein nach und nach aktiver. Scheißegal ob’s jemand mitbekommt, Urlaub ist schließlich nur einmal im Jahr.

Von diesem, zugegeben grenzwertigen, Bild einmal abgesehen, ist die Musik von LEGOBASHER aber durchaus hörenswert, vorausgesetzt, der Synthesizer ist nicht des Hörers Hassobjekt Nummer eins.
Als klangliche Referenzen könnte u.a. JEAN-MICHEL JARRE herhalten, womit auch die Kernzielgruppe für diese Musik ein einigermaßen passendes Bild des Sounds bekommen dürfte.

FAZIT: Als Synthesizer-Musik mit Urlaubsflair macht „Non esiste!“ eine gute Figur. Und anstatt sein heiß geliebtes Legobaukastenset kaputt zu hauen, ist es doch auch ratsamer zum Sound von LEGOBASHER wahlweise zu tanzen, oder das kleine bisschen Trash-Ferien-Feeling zuzulassen. Schließlich ist immer irgendwo Sommer…